Krippenspiel Marschlande 2025
„Kommet zu sehen in Burmesters Stall“
Das Krippenspiel in den Marschlanden findet in diesem Jahr erstmals nicht in einer unserer vier Kirchen statt.
Die Idee ist vielmehr, das Krippenspiel in der Reithalle eines Hofes stattfinden zu lassen. Das würde Raum für viele Menschen bieten. Ein Krippenspiel für die ganzen Marschlande. An einem Ort, der den damaligen Ereignissen vielleicht entsprechend ist: Ein Stall! Mit Mensch und Tier. Mit dem Posaunenchor Marschlande…
Datum: 24.12.2025
Uhrzeit: 15:00 Uhr
Ort: Hof Burmester, Moorfleeter Deich 373
Hinweis: Es sind einige Parkplätze vorhanden. Bitte auf die Hinweise achten. Bitte an festes Schuhwerk und warme Kleidung denken.
Darauf bin ich gespannt und freue mich schon jetzt!
Die Idee zum Krippenspiel - der Text - ist fertig. Jetzt kann es an die Proben gehen. Hoffentlich finden sich genug Mitmachende!
Hier ist der ganze Text zu finden. Mit einem Klick auf einer der Seiten geht es los.
Krippenspiel 2025
Musik zu Beginn
Begrüßung und Einstimmung
1.Szene: Vorwort - Evangelium - die gute Botschaft
Sprecher: Liebe Gemeinde am Heiligen Abend! Herzlich willkommen…
Bibel (unterbricht den Sprecher laut und deutlich): Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde.
Jugendlicher (mit Tablett): Ja, so kennen wir das. Und doch müsste das heute ganz anders heißen: (liest vom Tablett ab). „Und es geschah, dass in den Marschlanden zu einem Krippenspiel in einer Reithalle eingeladen wurde.“
Bibel: Und diese Schätzung war die allererste…
Jugendlicher: Stimmt, das ist das allererste Mal!
Bibel: …und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war.
Jugendlicher: Nicht ganz. Eher so: Und geschah 2025 als die Pastoren Mannherz und Ostendorf in den Marschlanden waren.
Bibel: (Stöhnt) Na gut, aber weiter im Text: „Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt.“
Jugendlicher: Und alle, Männer, Frauen und Kinder, machten sich aus ihren Dörfern auf den Weg, um zu erleben, was da wohl passieren würde.
Bibel: (ärgerlich) Nun unterbrich mich doch nicht immer. Hör doch mal zu! „Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger.“
Jugendlicher: Josef, Galiläa, Nazareth, Stadt Davids, Bethlehem, Maria, schwanger! Das ist aber ganz schön viel auf einmal!
Sprecher: Oh ja, das ist ganz schön viel! Aber viele kennen das ja schon. Alle Jahre wieder wird uns dieses Ereignis berichtet. So auch heute! Da können wir doch alle ein Lied von singen.
1.Lied: „Alle Jahre wieder“
Sprecher: Alle Jahre wieder. Und hier und heute mal ganz anders. So ein Hof mit Stall und Reithalle ist aber auch ein ganz besonderer Ort. All die Geräusche, die Tiere, der Geruch! (Atmet einmal tief durch).
Jugendlicher: Das passt doch richtig gut zur Geburt Jesu, oder was meinst du als Bibel dazu?
Bibel: Die einen sagen so, die anderen so! Je nach dem, wo man mich aufschlägt!
Jugendlicher: Hä, das kapiere ich jetzt nicht!
Bibel: Naja, beim Evangelisten Matthäus ist es ein Haus. Beim Evangelisten Lukas eine Krippe.
Jugendlicher: Noch mehr Namen! Und was bitte sind Evange…
Bibel: Evangelisten!
Sprecher: Da helfe ich mal bei der Übersetzung aus dem Griechischen: Ein Evangelium ist eine gute Botschaft!
Jugendlicher: Achso, und die Evangelisten?
Sprecher: Das sind die, die diese gute Botschaft aufgeschrieben und weitererzählt haben. Jeder auf seine Weise.
Jugendlicher: Okay!
Sprecher: Mach doch mal die Augen zu und versuche das Wort Evangelium mit dem inneren Auge zu sehen.
Jugendlicher: Echt jetzt?
Sprecher: Ja, mach mal!
Jugendlicher: Wenn’s sein muss. (Schließt die Augen)
Sprecher: Und - kannst du es sehen?
Bibel: (hält für alle das Wort „EvANGELium“ auf einer Tafel hoch)
Jugendlicher: Ja, und?
Sprecher: Was kannst du lesen?
Jugendlicher: (auf Deutsch) ANGEL!
Sprecher: (Lacht) Und jetzt mal auf Englisch.
Jugendlicher: (Auf englisch) ANGEL!
Sprecher: Endlich! ANGEL! EN-GEL!
Bibel: So habe ich das noch nie gesehen. Aber die Engel sind ja tatsächlich die himmlischen Boten Gottes!
Jugendlicher: (Macht die Augen wieder auf) Krass! Und was ist denn jetzt die Gute Botschaft?
Sprecher und Bibel (zusammen ganz laut): Dass Gott Mensch geworden ist!
Jugendlicher: Und dieser Mensch heißt Jesus? Verstehe!
Sprecher: Und genau diese gute Botschaft können wir heute in Burmesters Stall erleben!
2.Lied: „Ihr Kinderlein kommet“ EG 43,1-4
2.Szene: Maria und Josef auf dem Weg
Maria und Josef kommen schweigend mit 2 Eseln (geführt) in die Reithalle
Maria: (nach einer kurzen Zeit) Du, Josef, können wir mal eine Pause machen?
Josef: (Hält die Tiere an) Ja, aber nur kurz. Wir müssen und beeilen.
Maria: Meinst du, dass wir in Bethlehem noch irgendwo einen Platz finden werden?
Josef: Hoffentlich! Aber es wird schwer. Wir hatten den weitesten Weg. Und meine Familie lebt längst nicht mehr hier.
Maria: Ich weiß. Schade! Jetzt wäre das echt von Vorteil!
Josef: Da hast du wohl recht! Jetzt müssen wir es allein schaffen.
Maria: Du und ich! Wir schaffen das schon! Und - wie ich mich auf das Kind freue!
Josef: Ich auch!
Maria: Es macht sich schon bemerkbar. Es bewegt sich. Willst du mal fühlen?
Josef: Hmmm…
Maria: Komm, gib mir mal deine Hand (legt Josefs Hand auf ihren Bauch) Kannst du es fühlen?
Josef: Und wie!
Maria: Ich glaube, es ist bald so weit! Und ein bisschen kalt ist mir auch
Josef: (legt den Arm um Maria) Dann schnell weiter. Bethlehem kann nicht mehr so weit sein.
3.Lied: Leise rieselt der Schnee
Sprecher: Schnee liegt nicht. Aber frisch ist es, als Maria und Josef ihren Weg fortsetzen. Noch hat das Kind nicht das Licht der Welt erblickt. Aber die Botschaft der bevorstehenden Geburt dieses Gotteskindes eilt um die ganze Welt. Die himmlischen Boten singen in nah und fern davon. Und die Sterne weisen in ihren Bildern auf das wunderbare Ereignis hin. Einer ganz besonders.
Stern: (tritt auf und strahlt)
4.Lied: „Die Nacht ist vorgedrungen“ EG 16,1-4
3.Szene - In der Ferne - Die Weisen
Sprecher: In einem weit entfernten Land erkennen Sterndeuter etwas besonders helles am nächtlichen Himmel.
Sterndeuter 1: Oh, was ist das denn? So etwas habe ich ja noch nie gesehen! Das muss ich meinen Freunden Zeigen. (geht ein Stück)
Sterndeuter 2: (kommt raus gelaufen) Gut, dass du kommst. Hast du das auch gesehen?
Sterndeuter 3: (komm auch angelaufen) Oh, meine Freunde! Es muss etwas ganz besonderes bevorstehen.
Sterndeuter 1: Ja, aber was?
Sterndeuter 2: Wenn mich nicht alles täuscht…
Alle Sterndeuter zusammen: …muss das (alle zeigen in den Himmel) der Königsstern sein!
Sterndeuter 3: Das ich das noch erleben darf! Der Königsstern.
Sterndeuter 2: Im Land zwischen Jordan und dem großem Meer - in Judäa -, muss ein neuer König geboren werden.
Sterndeuter 1: Das möchte ich sehen!
Sterndeuter 2: Aber es ist ein langer Weg dorthin.
Sterndeuter 3: Also schnell, lasst uns keine Zeit verlieren.
Alle Sterndeuter zusammen: Los, wir folgen dem Stern!
Sprecher: Und so packen die Sterndeuter das Nötigste und laden es auf die Tiere ihrer kleinen Karawane. Voller Erwartung brechen sie in ein fernes - ihnen fremdes - Land auf, um die Geburt des neuen Königs zu feiern! Kostbare Geschenke wollen sie ihm bringen, weil der helle Königsstern einen wirklich besonderen König verheißt.
5.Lied: „Herbei, o ihr Gläubigen“ (EG 45,1+2)
4.Szene - Maria und Josef - in Bethlehem
Maria: Josef, uns bleibt nicht mehr viel Zeit. Das Kind will endlich raus. Und wir haben immer noch keine Bleibe.
Josef: (schüttelt den Kopf) Ja, leider! (Zuckt mit den Schultern) Es ist nichts zu machen. Alle Türen in Bethlehem wurden uns wegen Überfüllung vor der Nase wieder zugeschlagen.
Maria: Vielleicht etwas außerhalb. Bei den Höfen und Ställen? (schlägt die Hände vors Gesicht) Irgendwo muss es doch einen Platz für uns geben.
Josef: Bestimmt! Das Kind wird seinen Platz finden! Wenn nicht in einem Haus, dann vielleicht bei den Tieren auf Heu und auf Stroh.
Maria: Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben! (Beide gehen weiter)
Sprecher: Und tatsächlich finden die beiden einen freundlichen Menschen, der ihnen einen Platz in seinem Stall anbietet. Bestimmt kein Luxus. Aber warm und trocken. Und gerade noch rechtzeitig. Maria bringt einen Jungen zur Welt. Und da sie nicht viel haben, wickelt sie das Neugeborene in ein paar Tücher und legt es in eine der Futterkrippen.
6.Lied: „Tochter Zion“ (EG 13,1+3)
Sprecher: Es ist schon erstaunlich, was in dieser Zeit - in dieser Nacht - alles geschieht. Die kleine Karawane der weisen Sterndeuter ist dem Stern viele Tage und Nächte gefolgt. Nun sind sie in Jerusalem und haben den dortigen König Herodes aufgeschreckt. Ein neuer König? Ohne sein Wissen. Das konnte und wollte er nicht zulassen. Im Palast ist alles in Aufruhr. Den Sterndeutern ist das nicht ganz geheuer. Sie suchen weiter. Der Stern weist ihnen den richtigen Weg. Und ganz in der Nähe werden die Hirten auf dem Felde plötzlich die ersten, die die Botschaft vom neuen König tatsächlich gesagt bekommen. Aber seht und hört selbst!
5.Szene - die Hirten - Nachts bei den Tieren
7.Lied: „Kommet, ihr Hirten“ EG 48
Sprecher: Mehrere Hirten sind um ein Feuer versammelt. Die Herde ist ruhig. Die Nacht ist klar. Und auch hier leuchtet der Himmel eigenartig anders. Die Hirten klagen sich gegenseitig ihr Leid.
Hirte 1: Mensch, waren wir lange nicht mehr in der Stadt und bei den Ställen unserer Herren.
Hirte 2: Ja, die meinen wohl, dass sie mit uns machen können, was sie wollen!
Hirte 3: Ein Schande ist das. So wenig Lohn für so viel Verantwortung.
Hirte 4: Naja, und an gute Verpflegung kaum zu denken. Wir grasen fast selbst wie die Tiere.
Hirte 1: Und riechen tun wir auch schon fast genau so!
Hirte 2: Aber das fällt uns schon gar nicht mehr auf!
Hirte 3: Nur die anderen rümpfen immer die Nase über uns.
Hirte 4: Die sind doch nur froh, wenn wir nicht so oft in deren Nähe kommen.
Hirte 1: Aus den Augen, aus dem Sinn!
Hirte 2: Aber wenn wir ein Tier verlieren, dann fordern sie von uns einen Ausgleich.
Hirte 3: Geld, das wir gar nicht haben.
Hirte 4: Wie soll das nur weitergehen?
6.Szene - Die Engel - die Botschaft an die Hirten
8.Lied: „Hört der Engel helle Lieder“ EG 54,1+2
Hirte 1: Habt ihr das gehört?
Hirte 2: Was war das?
Hirte 3: Und der Himmel!
Hirte 4: Was für ein Licht!
Engel: Fürchtet euch nicht! (Pause) Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; (Pause) denn EUCH ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
(Die Hirten schrecken zurück. Sie halten sich die Hände vor die Augen.)
Hirte 1: Nicht fürchten?
Hirte 2: Große Freude?
Hirte 3: Uns?
Hirte 4: Der Heiland?
Engel: Ja, ganz genau! Und ihr seid die allerersten, denen ich es sagen sollte.
Alle Hirten zusammen: Echt jetzt?
Engel: Ja, das könnt ihr mir glauben!
Alle Hirten zusammen: Wie jetzt?
Engel: Das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
Bibel: Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:
Himmlische Heerscharen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.
(Die Hirten laufen los.)
9.Lied: „Hört der Engel helle Lieder“ EG 54,3
7.Szene - Der Jugendliche, der Sprecher und die Bibel
(Die drei treten wieder in den Vordergrund)
Jugendlicher: Wow, unfassbar. Schön!
Sprecher: Das stimmt: Unfassbar schön!
Jugendlicher: Da müsste man einen Film von drehen!
Sprecher: Einen Film?
Jugendlicher: Und den dann auf YouTube stellen!
Sprecher: YouTube?
Jugendlicher: (Hält das Tablett hoch) Damit es alle zu jederzeit gucken können!
Bibel: Aber das steht doch schon seit ewigen Zeiten in meinen Schriften. Ihr müsstet es nur lesen!
Jugendlicher: Lesen?
Bibel: Ganz genau! Und sich dann selbst ein Bild davon machen.
Jugendlicher: So wie die Evan….
Bibel: …Evangelisten! Ganz genau!
Jugendlicher: Du meinst, ich soll selbst einer werden? Ein Evan…: ein Botschafter?
Bibel: So meinte ich das. Mit eigenen Worten. Und meinetwegen auch mit einem Film auf…
Jugendlicher: …YouTube!
Sprecher: Und vielleicht in einem Stall!?!
10.Lied: „Nun singet und seid froh“ EG 35,1+4
8.Szene - Alle kommen zur Krippe in den Stall
Sprecher: Das Kind ist geboren. Maria und Josef sind müde aber überglücklich. Und im Stall ist es gar nicht mal so schlecht. Ganz im Gegenteil. Maria ahnt, dass diese Geburt, dieser Stall, dieses Kind mehr ist! Ein Zeichen Gottes für diese Welt! Sie bewegt das alles in ihrem Herzen und kann es kaum fassen! Sie staunt über ihr Gotteskind! Aber lange kann sie die Ruhe dieser stillen Nacht nicht genießen. Um Bethlehem herum und jetzt auch hier am Stall ist alles in Bewegung. Die Hirten, die Sterndeuter und auch die Soldaten des Herodes haben sich auf den Weg gemacht. Gott sei Dank können Herodes und seine Leute die Zeichen der Zeit nicht deuten. Sie finden das Kind nicht! Aber die anderen. Zuerst die Hirten.
Hirte 1: Kommt schnell, wir sind gleich da!
Hirte 2: Aber meinst du, dass wir so, wie wir sind, da ankommen können?
Hirte 3: Warum denn nicht!
Hirte 4: Die Engel waren doch extra bei uns!
Hirte 1: Wir sollen die Zeichen doch sehen.
Hirte 2: Das Kind, in Windeln gewickelt…
Alle Hirten: …in einer Krippe liegen!
Sprecher: Und so trauen sie sich ganz vorsichtig hinein in den Stall.
Alle Hirten: (Staunen!) Da ist es.
Hirte 3: Genauso, wie es der Engel versprochen hat!
Hirte 4: Jetzt brauchen wir uns wirklich nicht mehr zu fürchten!
Alle Hirten: Gott sei Dank! (Fallen auf die Knie)
Sprecher: Plötzlich hören sie fremde Stimmen. Sie erschrecken. Die Worte können sie nicht verstehen. Aber jetzt ist es ein Flüstern. Ein helles Licht. Und ein Staunen. Die drei Sterndeuter strecken Maria und Josef schweigend ihre Geschenke entgegen. Da leuchtet ihnen Gold entgegen. Und der ganze Stall ist mit den Gerüchen von Weihrauch und Myrrhe erfüllt.
Alle Sterndeuter: (Verneigen sich voller Ehrfurcht)
11.Lied: „O du fröhliche“ EG 44
Sprecher: Das muss ich jetzt erst einmal auf mich wirken lassen!
Bibel: So geht es mir auch. Trotz aller Worte, die ich zu bieten haben, ist mir jetzt nach Stille zumute.
Jugendlicher: (Hält den Finger vor die Lippen) Pst… (und macht ein Foto mit dem Tablett und flüstert) …das muss um die Welt gehen!
12.Lied: „Stille Nacht“ EG 46
Segen
Musik zum Ausklang